Nichtrauchen liegt im Trend

In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt sagte das Frau Prof. Dr. Elisabeth Pott (Medizinerin und Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).

Sie erklärte, daß ein Umdenken stattgefunden habe: Nichtrauchen liegt im Trend und wird immer mehr zur sozialen Norm. Es wird uns und vor allem Kindern und Jugendlichen „bewußt, daß sie unabhängig, selbstbewußt und stark sein können – gerade weil sie nicht zur Zigarette greifen.“

Auch heute spielt der soziale Status eine große Rolle ob jemand raucht oder nicht. In höheren Schichten wird deutlich weniger geraucht. Das könnte eine Erklärung für das Nord-Süd Gefälle sein, also warum im Hamburg (22.7 % Raucher) und Schleswig-Holstein (23,2%) deutlich mehr Menschen rauchen als in Baden-Württemberg (18,9%).

Leider wissen viele Menschen zwar von der Gefährlichkeit des Rauchens (über 5% aller Todesfällt gehen auf das Rauchen zurück), die Folgen die sie selbst eventuell erwarten liegen aber in der Zukunft; deshalb würden Abschreckungsmaßnamen nicht helfen. Die Bundeszentrale setzt deshalb auf kontinuierliche Aufklärung und Rauchfrei-Kampagnen.

Wenn Prof. Pott erklären soll, wie man am einfachsten vom Glimmstengel los kommt, empflielt sie alles was ans Rauchen erinnern könnte direkt wegzuwerfen. Ein Stichtag wird gewählt und ab diesem Zeitpunkt werden gewohnte Rauchsituationen konsequent und vorbereitet aufgefangen (Zigarette zum Kaffee usw.). Bei Fragen steht die Bundeszentrale sieben Tage in der Woche zur Verfügung.

Auf die Frage zum Steuermindereinkommen im Falle, daß plötzlich niemand mehr rauchen würde, antwortet sie souverän: „die Folgekosten für Erkrankungen, die durch das Rauchen entstehen übersteigen deutlich die Tabaksteuer-Einnahmen“. Jährlich sterben 110.000 bis 140.000 Menschen in Deutschland teilweise qualvoll an den Folgen des Rauchens und erzeugen, studien zufolge, tabakbedingte Kosten von rund 17 Milliarden €. Demgegenüber stehen 14 Milliarden € [!] Steuereinnahmen.

Quelle: http://www.abendblatt.de/hamburg/article1512592/Alle-Rauchutensilien-vernichten.html