Rauchertelefone: Via Hotline auf dem Weg zum Nichtraucher

Wer das Rauchen aufgeben möchte, der hat in der Regel einen schwierigen Weg vor sich. Damit die angehenden Nichtraucher diesen nicht allein meistern müssen, stellen Ärzte, Initiativen und Verbände viele Unterstützungsangebote zur Verfügung. Angefangen bei Foren, Broschüren und Aufklärungskampagnen, bis hin zu medizinischen Hilfen wie Nikotinpflastern oder Kaugummis. Aber auch ein Anruf kann beim Rauchausstieg helfen! Rauchertelefone haben es sich zur Aufgabe gemacht, konkrete Unterstützung zu bieten. Wer hinter den Diensten steckt und wie die Hotlines arbeiten – Dirk Freytag hat mal das Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums angerufen.
Beginnt mit O-Ton
„Das Rauchertelefon – Sie sprechen mit Astrid Albrecht, hallo. Womit kann ich Ihnen helfen?“

Wer die 06221 – 42 42 00 wählt, die Nummer des Rauchertelefons des Deutschen Krebsforschungszentrums, der kann hier unter anderem Diplom-Psychologin Astrid Albrecht erreichen. Auf Wunsch ganz anonym können sich Raucher oder rückfallgefährdete Nichtraucher bei ihr und ihren Kollegen Hilfe holen. Die Anliegen der Menschen sind vielfältig, sagt Astrid Albrecht:

„Also oft rufen Raucher an, die Schwierigkeiten haben aufzuhören mit dem Rauchen. Viele haben dann eben auch Angst vor Entzugserscheinungen und wissen nicht so genau mit was zu rechnen ist. Dann sind es auch Betriebe die uns anrufen, die zum Beispiel einen rauchfreien Betrieb einrichten möchten und dabei Unterstützung bei der Umsetzung brauchen. Oder aber auch Experten, die selber Raucherberatung machen und die da einfach noch mal den Stand der Wissenschaft genauer dargelegt haben möchten.“

Dabei geht es den Hilfesuchenden nicht nur darum, einfach mal mit jemandem zu sprechen. Das Ziel ist ganz klar, den Betroffenen auch konkrete Hilfe anzubieten und sie bei Bedarf weiterzuvermitteln. Seit 1999 wird das beim Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums getan. Von Montag bis Freitag zwischen 14 und 17 Uhr gibt es kostenfreie Unterstützung bei der Planung und Umsetzung des Rauchausstiegs. Noch einmal Diplom-Psychologin Astrid Albrecht:

„Was wir dann machen ist, dass wir erstmal genau das Rauchverhalten, was bisher der Raucher so an den Tag gelegt hat, noch mal mit dem besprechen. Und dann geben wir so im Einzelnen speziell auch Tipps zur Vorbereitung des Rauchstopps. Rauchutensilien nicht mehr so in direkt greifbarer Nähe zu haben, weil es einfach zu verführerisch ist. Und dann wird so ein Rauchstoppdatum festgelegt und dann schaut man halt wie der Raucher da zurecht kommt und was es vielleicht so an Tipps und Unterstützungsmöglichkeiten noch gibt, um Krisen zu bewältigen oder auch zum Vorbeugen vor Rückfällen.“

Klar, den Ausstieg müssen die Betroffenen selber schaffen – und auch wollen. Die Rauchertelefone können dabei aber Wege aufzeigen oder Kontakte herstellen, die das Vorhaben, zum Nichtraucher zu werden, wesentlich erleichtern. Die Rauchertelefone werden hervorragend ergänzt durch Unterstützungsangebote im Internet, wie beispielsweise der Webseite der EU-Initiative „HELP – für ein rauchfreies Leben“ unter www.help-eu.com.

Quelle: http://www.getaudio.de/redakteur_beitrag.php5?beitrag=1877