Anti-Rauch Kampagnen zeigen Wirkung

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Berlin teilt mit: immer weniger Jugendliche greifen zu Zigaretten. Gemäß einer aktuellen bundesweiten Studie gilt Rauchen unter Jugendlichen nicht mehr als „cool oder erwachsen“ sondern vielmehr als „out“. „Der Gruppenzwang ist zurückgegangen. […] Man muss nicht mehr Rauchen, um dazuzugehören.“, bringt es der Profzheimer Stadtjugendring-Chef Hartmut Wagner auf den Punkt.

Laut der Studie greifen noch 13 % der Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren zur Zigarette – der niedrigste Stand seit 30 Jahren. Der Anteil der rauchenden jungen Menschen habe sich seit 2001 bis heute mehr als halbiert. Damals gab es noch 28 % jugendliche Raucher. Das Geschlechter-Gleichgewicht ist dabei leicht gekippt – vor zwei Jahren waren noch 16 % der Mädchen und 15 % der Jungen Raucher, heute sind es zwölf Prozent zu 14 %, also mehr männliche Raucher. Das Rauchverhalten der Jugendlichen lässt sich aber durchaus differenzieren. So rauchen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten deutlich weniger als Schüllerinnen und Schüler in Haupt-, Real- oder Gesamtschulen.

In der nächsten Altersgruppe – bei den 18- bis 25-Jährigen rauchen leider noch immer 38 %, auch wenn das einen Rückgang um fünf Prozent seit 2008 bedeuted. Die erste Zigarette rauchen Jungs und Mädchen durchschnittlich mit 14 Jahren. Der etwas nach hinten verschobene Rauchbeginn wird von der BZgA als Erfolg der eigenen Aufklärungsarbeit und Prävention gewertet. Aber auch der Bewusstseinswandel in der Gesellschaft wird als Grund gewertet.

Dazu erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans: „Der weitere Rückgang des Rauchens bei Jugendlichen zeigt, dass es langfristig gelungen ist, Kinder und Jugendliche mit den Maßnahmen der Tabakprävention zu erreichen. Er bestätigt zudem, dass es einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft zum Nichtrauchen gibt. Damit sich der rückläufige Trend weiter festigt und immer weniger Menschen mit dem Rauchen beginnen, müssen wir die präventiven Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen weiter fortsetzen und ausbauen.“

Die BZgA-Direktorin Elisabeth Pott sagt dazu: „Nichtrauchen hat sich in unserer Gesellschaft fest etabiliert.“

Quellen: http://www.bzga.de/presse/pressemitteilungen/?nummer=652, http://www.pz-news.de/Home/Nachrichten/Pforzheim/arid,251816_puid,1_pageid,17.html