Nikotin ist einer der am stärksten abhängig machenden Stoffe – noch vor Heroin. Wie können Eltern besonders leicht manipulierbare Teenager vor einer lebenslangen Sucht schützen? Zuerst geht gutes Beispiel immer voran. Daneben hilft Aufklärung: „Eltern sollten sich schon im Grundschulalter gegenüber ihrem Kind klar gegen Zigarettenrauchen äußern“, empfiehlt der Suchtbeauftragte der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Matthias Brockstedt. Und Abschreckung: die kurzfristigen Folgen des Tabakkonsums werden von jungen Menschen besser berücksichtigt, als langfristige Folgen wie Krebs. Deshalb sollten junge Menschen auf schlechten Atem, gelbe Finger und ekle Zähne, auf stinkende Haare und muffige Kleidung aufmerksam gemacht werden.
Die EU-Kommission wird nun die bei jungen Menschen beliebten Zigaretten mit Zusatzstoffe wie Menthol reglementieren. Die Geschmacksstoffe werden von den Tabakproduzenten verwendet um den bitteren, manchmal sauren und scharfen Geschmack des inhalierten Rauchs zu übertünchen. Sie versuchen die Warnhinweise des Körpers (wie unmittelbares Husten) zu beseitigen und die Attraktivität von Zigaretten zu steigern. Nach Expertenmeinung erleichtern bestimmte Zusatzstoffe den Einstieg ins Rauchen und erschwert Rauchern den Rauchstopp.
Quellen: http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/PITOC_Zusatzstoffe_in_Tabakprodukten.html, http://www.focus.de/gesundheit/diverses/gesundheit-schon-zwei-zigaretten-am-tag-koennen-jugendliche-suechtig-machen_aid_817973.html