Zehn Jahre länger leben – das sollte Ihnen jetzt endlich mehr wert sein als nur den guten Vorsatz. Mit diesen Strategien können sie bald Ihr Ziel Rauchstopp erreichen.
Wenn es ums Qualmen geht, sollten wir nicht müde werden, den Rauchstopp zu versuchen. Nikotin und seine rund 4000 schädlichen Begleitstoffe sind für knapp ein Drittel aller Deutschen die Gesundheitsräuber schlechthin – und für sogar fast jeden Zweiten zwischen 20 und 29 Jahren. Finden Sie mit unserem Test heraus, wie süchtig Sie sind, und wählen Sie dann die Rauchstopp-Methode, die am ehesten Erfolg verspricht. FIT FOR FUN hat je nach Abhängigkeit vier wirkungsvolle Strategien zusammengestellt.
Rauchstopp-Strategie Nr. 1: Eiserner Wille
Der Hälfte der Raucher gelingt der Rauchstopp, ohne Hilfe in Anspruch zu nehmen – mit einem starken Willen. Das gilt vor allem für Gelegenheitsraucher oder jene, deren Abhängigkeit nicht so stark ist. Die andere Hälfte tut sich schwer, endgültig die Finger von der Zigarette zu lassen. Hier sind Sucht und Gewohnheit schon zu groß. Viele suchen Rat, fallen aber nicht selten auf unseriöse Versprechen rein. Gut zu wissen: Als effektiv gilt eine Methode, wenn man nach einem Jahr noch abstinent ist!
Rauchstopp-Strategie Nr. 2: Verhaltenstherapie
Eingefahrene Verhaltensweisen zu ändern ist schwerer als man denkt. Mit Büchern wie dem Klassiker „Endlich Nichtraucher!“ von Allen Carr und anderen verhaltenstherapeutischen Anleitungen zur Selbsthilfe „sind vielleicht 15, nach professionellen Therapien 30 bis 40 Prozent aller Raucher nach einem Jahr noch abstinent“, sagt Dr. Hubertus Friederich von der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Tübingen. Das funktioniert durch eine genaue Analyse des eigenen Verhaltens, Ersatzbeschäftigungen und Belohnungsstrategien. Zu empfehlen, bei starker Abhängigkeit aber nicht ausreichend, damit der Rauchstopp gelingt.
Rauchstopp-Strategie Nr. 3: Hypnose
Durch Hypnose werden alte Verhaltensmuster im Unterbewusstsein aufgelöst und Assoziationen mit dem Rauchen gelöscht. Die Methode erzielt kurzfristige Rauchstopp-Erfolge, die langfristige Effizienz konnte jedoch in aussagekräftigen Studien nicht nachgewiesen werden. Nachteile bestehen laut Friederich darin, dass das Gelingen stark von der Ausstrahlung des Hypnotiseurs abhängt und dass Raucher keine Verhaltenstipps für Krisen und Versuchungssituationen erhalten. Scharlatane haben hier leichtes Spiel: Wer sich für diese Methode interessiert, sollte sich zum Beispiel bei den Krankenkassen genau informieren.
Rauchstopp-Strategie Nr. 4: Medikamente
Die physische Abhängigkeit führt beim Rauchstopp zu Entzugssymptomen wie Schlafstörungen, Konzentrationsmangel, Nervosität, Verstopfung oder Hungergefühl. Nikotinersatzpräparate (z.B. „Nicorette“, in der Apotheke; siehe „Stiftung Warentest“ 10/2009) haben eine Erfolgsquote von bis zu 15 Prozent nach einem Jahr. „In vielen Fällen kann auch die Verschreibung des 2007 eingeführten Wirkstoffs Vareniclin sinnvoll sein“, sagt Friederich. Häufigste Nebenwirkungen: Übelkeit und Kopfschmerzen. Tipp: „Die Kombination von Medikament bzw. Nikotinersatzpräparat und psychotherapeutischer Begleitung verdoppelt etwa die Abstinenzquote“, so der Experte.
Übrigens: Wer nicht raucht, lebt im Schnitt tatsächlich rund zehn Jahre länger und Männer, die aufhören zu rauchen, steigern ihre Potenz! Da lohnt sich der Rauchstopp wohl, oder?
Quelle: http://www.fitforfun.de/beauty-wellness/gesundheit/rauchstopp-nie-mehr-rauchen_aid_8785.html