Mit dem Rauchen in der Kneipe ist es in Spanien nun vorbei: Von diesem 2. Januar an gilt das neue, verschärfte Anti-Tabak-Gesetz. Bislang wurde in Bars und Restaurants noch munter gepafft, weswegen Spanien als eins der letzten “Raucherabteile” Europas galt. Jetzt heißt es draußen rauchen. Allerdings ist dies nun auch auf Schulhöfen und Spielplätzen sowie vor Krankenhäusern verboten.
“Wir werden ein paar weniger Kunden unter denjenigen haben, die nur auf einen Kaffee und eine Zigarette kamen. Aber so groß wird der Rückgang ingesamt nicht sein, denn die Leute werden weiter zum Essen oder auf ein Bier hier einkehren”, erwartet ein Kneipenwirt.
Der wichtigste Gaststättenverband Spaniens warnte hingegen vor Einkommens- und Arbeitsplatzverlusten durch das Rauchverbot. Die Regierung hält dagegen, dass dies in anderen Ländern mit strengerer Gesetzgebung auch nicht der Fall gewesen sei.
Seit 2006 gilt in Spanien ein Rauchverbot am Arbeitsplatz. Kritiker bemängelten, dass die Gastwirte dabei weiter selbst über Raucherzonen in ihren Lokalen entscheiden durften.
Mit den neuen Verboten wird Spanien nun einer der strengsten EU-Staaten bei der Anti-Tabak-Gesetzgebung. Bei Verstößen drohen Geldbußen. Doch selbst die Gesundheitsministerin rechnet damit, dass ihre Landsleute eine Weile für die Umstellung brauchen werden…
Quelle: http://de.euronews.net/2011/01/02/spanien-setzt-die-raucher-vor-die-tuer/