Reich dank Sucht

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Tabakunternehmen sind der Fels in der industriellen Brandung. Ihren Aktienkursen konnte keine Kriese etwas anhaben – nicht einmal die globale Finanz- und die darauf folgende Wirtschaftskrise sowie die Eurokrise, die Staaten in die Knie zu zwingen droht. Sie haben Ihren Aktionären beste Ergebnisse präsentiert – großzügige Ausschüttungen und hohe Zugewinne locken. Aber womit? Ist es moralisch, an der Sucht von Millonen Menschen und den Folgen wie Krebs, Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Geld zu verdienen?

Wir finden: NEIN. Und die Verharmlosung der Nikotinsucht auf Gewinn & Verlust, wie sie der Analyst James Hallisey verspricht, ist absolut unredlich: „Tabakwerte bieten einen starken, stabilen freien Cashflow und hohe Dividendenrenditen“ – der Halbsatz: bei gleichzeitig enormem Leid in der Welt sollte ergänzt werden. Gleichzeitig zeigen aber auch die Dividendenrenditen der großen Tabakkonzerne von 5,1 % (im Vergleich: andere Branchen lagen bei 1,5 %) wie hoch die Gewinne der Tabakhänder sind. Laut der Quelle liegen die Bruttomargen im Sektor Tabak bei 45 % (andere Branchen 34 %).

Das führt zu enormen Aktienanstiegen der Tabakproduzenten und -händler:

  • BAT British American Tobacco stiegen 2011 um 30% (Marken: u. a. HB, Lucky Strike, Pall Pall)
  • Philip Morris stieg 2011 um fast 40% (Marken: u. a. Marlboro, Chesterfield, F6)

Wir halten es für äußerst unseriös, Aktien von Tabakproduzenten oder Waffenproduzenten im Depot zu halten – man ist dadurch mitverantwortlich für nicht kalkulierbares Leid. Bereinigen Sie Ihr Aktiendepot noch heute.

Quelle: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-rauchen-nuetzt-dem-depot/60166783.html