CDU-Abgeordnete für Tabakwerbeverbot

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Die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung berichtete Ende Juli darüber, dass diverse CDU-Bundestagsabgeordnete die Haltung von Volker Kauder, der als Fraktionsvorsitzender von CDU/CSU weiterhin die Zigarettenlobby unterstützt, nicht länger mittragen wollen. Darunter sind Rudolf Henke, u. a. Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer, Claudia Schmidtke (Herzchirurgin) oder der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag Erwin Rüddel.

Erwin Rüddel sagte der FAS, würde der Gesundheitsausschuss darüber abstimmen, „würde das Verbot kommen“. Doch um die Koalitionsmehrheit durchzusetzen und gleichzeitig nicht in dem eigentlichen Ausschuss „durchzufallen“ hatte die CDU unter Kauders Führung den Antrag der Partei „Bündnis 90 / Die Grünen“ für eine Ausweitung des Nichtraucherschutzes an den Ausschuss für Landwirtschaft überwiesen, in dem die Haltung Pro Tabak eher durchsetzbar ist.

Gerade zum Schutz von Kindern wäre es aber wichtig, das Werbeverbot im öffentlichen Raum endlich durchzusetzen. Dieses hat, bis auf die großen internationalen Konzerne, keine Gewinner. Kinder, die häufig Tabakwerbung ausgesetzt sind, beginnen mehr als doppelt so häufig mit dem Rauchen als Kinder, die nur wenig Werbeeindrücken ausgesetzt waren. Und gerade auf dem Schulweg, an Bushaltestellen und Plakatwänden z. B. auf Bahnhöfen, sind Kinder diesen Werbebotschaften gnadenlos ausgesetzt – sie haben nicht die Wahl, diese nicht zu „konsumieren“.

Schützen wir unsere Kinder vor einem Einstieg in eine Abhängigkeit, die teuer für sie, die Gesellschaft und die Natur ist! Tabakwerbeverbot jetzt! Sprechen Sie mit Ihrer oder Ihrem Bundestags-Abgeordneten; schreiben Sie sie oder ihn an und setzen Sie sich dafür ein, dass für Abgeordnete nur das eigene Gewissen, nicht aber der Fraktionszwang bindend ist!

Quelle (Bezahlschranke): FAZ, Ärzteblatt