Denn: wer früher raucht ist früher tot. So flappsig das klingt, so brisant sind die Ergebnisse einer Studie des Penn State Colleges of Medicine in Hershey (USA). Dazu Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP): „Zu welchem Zeitpunkt nach dem Aufstehen die erste Zigarette geraucht wird, gibt Auskunft über das Ausmaß der Nikotinabhängigkeit des betreffenden Rauchers“.
In der Studie befragten die Wissenschaftler 252 Raucher nach ihren Rauchgewohnheiten und maßen den Gehalt des Nikotinabbauproduktes Cotinin im Blut. Ein hoher Cotininspiegel geht nach den Ergebnissen mit einem stark erhöhten Lungenkrebsrisiko einher.
Je früher Raucher morgens zur Zigarette griffen, umso höher war der Gehalt an Cotinin in Blut und Urin. „Erhöhte Cotinin-Spiegel durch das Rauchen deuten nicht nur auf ein größeres Risiko für Lungenkrebs hin, sondern – wie wir aus anderen Studien wissen – auch auf weitere Krebsarten insbesondere im Mund-, Kehlkopf- und Kopfbereich“, so Köhler. Es sei allerdings noch nicht ganz klar, warum die frühen Raucher höhere Cotinin-Spiegel aufweisen.
Auf die Menge der Zigaretten kommt es offenbar nicht an. „Wer früher zur Zigarette greift, raucht nicht unbedingt auch mehr Zigaretten am Tag“, erläutert Köhler. Es sei jedoch möglich, dass der besonders frühe Griff zur Zigarette die Verstoffwechselung des aufgenommenen Nikotins beeinflusse. Folglich könne sich bei diesen Rauchern tendenziell mehr Cotinin anreichern.