Inzwischen gibt es mehrere Studien, die Raucher als besonders gefährdet sehen, im Fall einer Coronainfektion einen schweren Krankheitsverlauf durchzumachen. Deshalb haben einige Länder gehandelt, um ihre Bürger zu schützen. Südafrika ist mit einem kompletten Tabakverbot sicherlich am weitesten gegangen, die spanische Region Galicien steht dem aber nur wenig nach: dort haben die Behörden das Rauchen im Freien untersagt, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
Ziel dieser Regelungen ist aber nicht, Raucher besonders zu schützen. Der Tabakrauch wird als Infektionsgefahr eingeschätzt. Zu diesem Schluss kommt die spanische Gesundheitsbehörde (SEE, Soanische Gesellschaft für Epidemiologie). Deren Experten waren sich bereits im Juni 2020 sicher, dass beim Ausatmen des Rauchs Mikrotröpfen sich an die Rauchpartikel anhaften und zu „Virentransportern“ werden können und empfahl Einschränkungen bereits im Sommer.
Die Lungenärzte in Spanien sehen diese Gefahr ähnlich: „Beim Rauchen und Ausatmen des Rauches, egal ob es sich um herkömmlichen Tabak oder elektronische Geräte handelt, werden winzige Atemtröpfchen ausgestoßen, die eine Viruslast enthalten können und hoch ansteckend sind“, schrieb Carlos A. Jiménez-Ruiz, Präsident der spanischen Gesellschaft für Pneumologie und Thoraxchirurgie (SEPAR).
Die WHO glaubt zudem, da sich Raucher häufig mit den Fingern im Gesicht und an den Lippen berühren und auch über diesen Weg das Virus weiterreichen können. Natürlich ist es zum Rauchen auch unerlässlich, die Maske abzunehmen und allein deshalb könne es zu einem erhöhten Risiko für andere Menschen kommen.
Q: Morgenpost