Tabak als Heilmittel gegen Krebs?

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Wie bei jedem Gift entscheidet auch beim Tabak der Einsatz und die Dosis über die Gefährlichkeit. Die Verwendung von Tabak als Rauchtabak, Schnupftabak oder Kautabak (z. B. Snus) führt weltweit zu hundertausenden Krebsfällen und allein in Deutschland zu etwa 300 Toten pro Tag. Es mutet beinahe ironisch an, dass australische Forscher vom La Trobe Institute for Molecular Science jetzt das Protein namens NaD1 in den Blüten bestimmter Tabaksorten entdeckten. Es wirkt nicht nur fungizid (Pilzhemmend) und antibakteriell sondern kann auch bestimmte Krebszellen angreifen ohne gesunde Zellen zu schädigen. Mit zangenähnlichen Strukturen greift das Protein NaD1 besondere Oberflächenausstülpungen auf der Zellmembran von Krebszellen an, schlitzt die Zellen dadurch auf, so dass sie auslaufen und explodieren.  („The defence molecule, called NaD1, works by forming a pincer-like structure that grips onto lipids present in the membrane of cancer cells and rips it open, causing the cell to expel its contents and explode.“).

Durch die Zusammenarbeit des Krebsforschers Dr. Mark Hulett und dem Biologen Dr. Mark Kvansakul von der La Trobe Universität könnte aus dieser Entdeckung durch weitere Forschung in etwa 10 Jahren ein wirksames Mittel zur Bekämpfung von Krebs zur Verfügung stehen.

Quelle: La Trobe University