Einstiegsdroge E-Zigarette

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Auch wenn es bereits wissenschaftliche Berichte gib, dass die gesundheitlichen Risiken des Gebrauchs von E-Zigaretten, Evaporatoren und Verdampfer nur wenig hinter denen zurück liegen, die der bestimmungsmäßige Gebrauch von Zigaretten hervor rufen kann (man muss fast schon „wird“ sagen), sehen viele Menschen vor allem die Vorteile: weniger Rauchgeruch, auch ohne Nikotin zu haben, mit individuell ausgewählter Geschmacksrichtung zu haben.

Aber genau der letzte Punkt ist auch der größte Kritikpunkt. Denn gerade Kinder & Jugendliche möchten stets ausprobieren, Grenzen verschieben, und werden durch exotische, fruchtige, oft an Cocktails angelehnte Düfte verlockt und verführt. Dabei sind die langfristigen Folgen überhaupt nicht erforscht.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt in ihrem heute veröffentlichten 8. Bericht zur Tabak-Epidemie nun vor elektronischen Dampferzeugern, die Liquids in geruchsintensiven Nebel verwandeln. Denn sie würden gezielt auf Minderjährige getrimmt und für diese vermarktet. Durch die Gewöhnungseffekte griffen diese Nutzer später zwei- bis dreimal häufiger zur klassischen Tabakzigarette als Dampf-freie Gleichaltrige.

Und selbst wenn die jungen Menschen bei der E-Zigarette hängen bleiben – es drohen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhter Blutdruck und Lungenprobleme. Dass sie hängen bleiben liegt häufig nicht zuletzt am Nikotin, dessen Gehalt in den Liquids teils deutlich über der angegebenen und/oder erlaubten Menge liegt und nicht selten sogar in angeblich nikotinfreien Produkten zu finden sei, sagt WHO-Tabak-Experte Rüdiger Krech. Der Markt scheint kaum zu regulieren – der globale Umsatz stieg auf zuletzt 15 Milliarden Dollar und es gibt tausende verschiedene Anbieter und Marken.

Markant drückt es der ehemalige Bürgermeister von New York aus: „Sie wollen eine neue Generation an den Haken bekommen. Das dürfen wir nicht zulassen.

Q: Pharmazeutische Zeitung