Einweg-E-Zigaretten verbieten

Wegwerf-Akkus, die gar keinen Ladeanschluss haben? Warum sollte man so etwas fertigen, verkaufen oder überhaupt verkaufen dürfen? Das fragen sich viele Menschen in ganz Europa – denn die Hersteller von „Vapes“, also Verdampfern zur Inhalation von (nicht immer nikotinhaltigen) Liquids haben eine Zielgruppe entdeckt – die Einsteiger:innen.

Lohnt sich die Investition in ein Verdampfergerät, wenn ich es doch nur mal ausprobieren möchte? Das scheint die Frage zu sein, die Menschen motiviert, ein kleines, leichtes und scheinbar „wegwerfbares“ Produkt zum verhältnismäßig geringen Preis zu kaufen. Dabei steckt im Endeffekt alles drin, was auch im großen Bruder steckt. Verdampfereinheit, Liquid-Reservoir und Lithium-Ionen-Akku – was fehlt sind legiglich die Nachfüll- und Ladeeinheit.

Die Hersteller dieser kleinen Einweg-E-Zigaretten sollen dem Recycling zugeführt werden, in der Regel werfen die Benutzer:innen sie aber in den Hausmüll (wenn nicht gar in die Umwelt). Damit gehen wertvolle Ressourcen verloren und ein Produkt, das lange verwendet werden könnte, wird entsorgt. Zu glauben, dass auch nur ein überwiegender Teil korrekt der Wiederverwertung zugeführt wird ist genauso weltfremd, wie zu glauben, dass durch den „Enthält Plastik“-Aufdruck auf Zigarettenschachteln ausgerauchte Kippen nicht mehr auf der Straße landen.

Deswegen ist es unbedingt notwendig, diese Produkte sofort zu regulieren – und damit meinen wir: sie zu verbieten! Laut BMUV (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) setzt des Ministerium auch dafür ein, dass diese Produktgruppe vor allem hinsichtlich der Austauschbarkeit von Batterie(ladung) und Flüssigkeit verbessert und durch Gesetze in vernünftige Bahnen gelenkt werden. Daran arbeitet auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, diese vor allem unter dem Gesichtspunkt des Jugendschutzes. Denn günstige Einweg-Vapes sind besonders für junge Menschen mit beschränktem Budget ein Einstiegsrisiko – solche Produkte enthalten meist Liquid und Strom für etwa 600 Züge und kosten zwischen sechs und zehn Euro.

Die Einweg-Verdampfer werden vor allem aus der Volksrepublik China eingeführt. Dabei wurden bei diesen Produkten in der Vergangenheit bereits zahlreiche Produktfälschungen und auch Deklarations-Verstöße festgestellt. Besonders bei Nikotinsalzen ist häufig eine viel zu hohe Menge enthalten. Dadurch machen die Vernebler sehr schnell abhängig und sind auch als Ersatzprodukt für einen Rauchausstieg mehr als ungeeignet.

Deshalb: Einweg-Vapes sofort verbieten!