Steuervermeidung durch Tabakkonzerne

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Weltweit sind Tabakkonzerne vor allem für drei Dinge bekannt: Gesundheitsgefährdung ihrer Kunden, Umweltverschmutzung und -zerstörung sowie furchtbare Menschenrechtsverletzungen u. a. durch Tolerierung von Kinderarbeit.

Natürlich wird all dies in Kauf genommen, damit die Aktionäre mit reichlich Dividende und einer Steigerung des Unternehmenswertes belohnt werden können. Zur normalen Strategie von Unternehmen für eine Gewinnsteigerung gehört es auch, möglichst wenig Abgaben zu leisten.

Tabakkonzerne gehören als Suchtmittelvertreiber zu einer nahezu unbegrenzt wachsenden Branche und im Februar 2020 verkündete BAT (British American Tobacco) das 19 Jahr in Folge eine Dividendensteigerung (in 2020 um mehr als 3% zum Vorjahr auf etwa 2,50 € pro Aktie).

Die Strategie zu mehr Gewinn, höheren Aktienkursen und größerer Dividende kann man mit unterschiedlichen, gerade auch steuerlichen Herangehensweisen umsetzen; viele dieser „Steuertricks“ sind mindestens halbseiden, meist werden ganz bewusst Lücken in den lokalen Gesetzen genutzt, Steuerpflichtige Unternehmenssitze in sogenannten Steuerparadisen gegründet, d. h. an Orten, an denen der Steuersatz besonders niedrig ist.

Die Niederlande sind eines dieser Länder, in denen Großkonzerne das in Europa verdiente Geld „waschen“ können, indem Sie es dort „versteuern“. In der Realität heißt das, dass jährlich für etwa 7 Milliarden € kaum Steuern bezahlt werden. Diese Zahl möchten wir nochmal ausschreiben: 7.000.000.000 – sie sieht aber auch so geschrieben impossant aus: 7*10⁹.

Q: Dutchnews.nl