Tabakwerbung in Nürnberg? Nein Danke.

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Ende 2012 auf einem Platz zwischen der Georg-Simon-Ohm Hochschule und der Maria-Ward-Schule, eine private, staatlich anerkannte Mädchenschule, in Nürnberg: Eine französisch auftretende Zigarettenmarke (die in Deutschland durch den Tabakkonzern REEMTSMA vertrieben wird) stellte eine mobile Litfaßsäule auf und verkaufte daraus Crêpes und wirbt mit Gewinnspielen.

Gemäß dem „Vorläufigen Tabakgesetz“ gilt in Deutschland ein Werbeverbot für Tabakprodukte deren Zielgruppe Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren ist. Der Stand an dieser Stelle und in dieser Art und Weise nimmt aber besonders junge Studierende und Schülerinnen und Schüler ins Visier. Sowohl Standort als auch der „Verkauf“ der dünnen, süßen Pfannkuchen ist eindeutig an ein jugendliches, weibliches Publikum ausgerichtet – wie oft sieht man ältere Herren an diesen Ständen anstehen?

Eine Studentin beschwerte sich daraufhin beim Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und informierte die Nichtraucherinitiativen „Forum Rauchfrei“ und „Pro Rauchfrei“. Durch die Proteste überprüfte die Stadt die Genehmigung, konnte die bereits erteilte Erlaubnis aber nicht wieder zurückziehen. Der Veranstalter war allerdings offensichtlich um Schadensbegrenzung bemüht und verzichtete von sich aus auf eine Fortführung der über Monate im voraus genehmigten Werbemaßnahmen in ganz Nürnberg. Künftig will die Stadt eigenen Aussagen zufolge keine derartigen Werbeaktionen auf öffentlichen Flächen mehr genehmigen – vor allem auch um in der momentan unsicheren Gesetzeslage immer auf der sicheren Seite zu sein.

>>Für die Initiative „Forum Rauchfrei“ ist das ein Erfolg. „Wir haben uns sehr darüber gefreut. Nürnberg ist damit die erste Stadt in Deutschland, die so vorgeht, und wir hoffen, dass andere Städte jetzt nachziehen“, erklärt Johannes Spatz.<<

 

Quelle: http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nurnberg/nurnberg-will-keine-tabak-werbestande-1.2673756